2007 war zu kalt, zu naß und wir snd nur 37 Tage unterwegs gewesen...

 


Angenehmer Saisonbeginn zu Ostern!



Vier Tage mit der Midget auf dem Ijsselmeer mit meist genug Wind, auch schon (genug) Sonne und vor Allem nicht wirklich zu kalt!
Die Wettervorhersage sagte ein schon warmes Osterwochende vorher, aber wir sind auf gerade mal 10°C warmem Wasser; also bringt der Wind auf dem Ijsselmeer die Temperaturen auf dem Schiff herunter. Zumindest ich kam ohne lange Unterhose aus, dafür allerdings hatte ich eine Lederhose, die den kühlen Wind abhielt.
Frank & Sylvia hatten sich, wie wir es auch wollten, eingecheckt - Sylvia hat häufig einen "Draht zu Petrus", und dadurch klappt's dann auch mit dem Wetter?!!

Am Karfreitag fuhren wir bei NNO 4(5) eben schnell durch die Schleuse in den südlichen Teil und hatten halben Wind nach Volendam. Wir hatten die große Genua gesetzt und Trixania lief wunderbar. Fast blauer Himmel, aber noch etwas zu kühl für T-Shirts. Der halber Wind Kurs bei Bft 4(5) ließ manchmal schon Erinnerungen an eine Rauschefahrt zu, aber es war doch noch ein bischen zu wenig Wind - wäre ja auch eine niedrigere 'gefühlte Temperatur' geworden, also waren wir in Volendam beim 'Anleger' ( biertje en corenwijn) doch zufrieden mit unserem ersten Segeltag der Saison - und Frank & Sylvia bereuten nicht an Bord gekommen zu sein.
Am Samstag fuhren wir bei nördlichen Winden 2(3) in Richtung Süden - a gentleman never sails upwinds. Leider flaute der Wind nach 1 1/2 Std. auf 1/2 ab und nach weiteren 1 1/2 Std. motorten wir in den Königlichen Yachthafen Muiden. Ein Spaziergang ins Dorf und später Wein an Bord in durch den lauen Wind wärmender Sonne - auch mit dem zweiten Tag waren wir zufrieden!
Am Sonntag gab's wieder fast blauen Himmel und auch mehr Wind. Kurs Enkhuizen. Bei von 4 auf später 5(6) zunehmendem WSW hatten wir dann die Rauschefahrt und hatten auf der Logge immer wieder 6 kn oder sogar mal ein klein wenig mehr - für die Midget 26 eben ein guter Wert! Keine Wartezeit an der Doppelschleuse in Enkhuizen und wir waren dann doch überrascht, wie voll der Stadthafen war, wir kamen an vierter Stelle im Päckchen zu liegen. Abends gönnten wir uns beim Chinsen ein Wok-Buffet und danach noch ein Fläschen Wein an Bord und wieder hatten wir einen schönen Segeltag gehabt...um 11.00 Uhr mußte ich dann doch noch mal eben von Bord: ein "Saisonbeginn - biertje" im 't kleine cafe.
Am Montag mußten wir zurück in die Flevo. Leider fast bewölkt, dafür aber bis zur 'Trinteluntiefe' (östlicher Teil vom Enkhuizerzand) einen achterlichen WNW 4, der dann auf 4(5) zunahm und noch etwas westlich drehte, als wir auf den Südkurs zur Flevo gingen - halber Wind und wieder immer mehr als 5 kn. Wir hatten für die vier Tage zu Ostern immer die richtigen Kurse gewählt, mußten keine Manöver fahren, sondern konnten das Segeln genießen. Wir und unsere Gäste hatten vier schöne Tage auf dem Ijsselmeer und mit dem Wetter zur Jahreszeit konnten wir wirklich zufrieden sein!





Sommer im April!!?



Ähnlich warm im April war es 1968, da gab es aber noch keine Trixania!
Die Wettervorhersage versprach uns ein überdurchschnittlich warmes Wochenende...und hatte damit eigentlich sogar untertrieben.
Die Windvorhersage für Samstag, den 14.4.07, sagte von O auf NO drehenden Wind 3/4 vorher, wir aber lagen bei viel Sonne und ein paar Schleierwolken im Hafen; es war uns noch zu wenig Wind, es waren nämlich nur 2 Bft. Um 1/2 2 fuhren wir dann bei NO 3/4 raus - nach Norden. A gentleman never sails upwinds??? Der Wind flaute auf eine schlappe 3 ab und wir kreuzten und kreuzten, kamen aber nicht wirklich schnell nach Luv. Schon Urk schien weit entfernt zu liegen. Um 16.00 Uhr ging der Wind zeitweise auf eine 1 runter und wir wurden, gerade mal auf der Hälfte der Strecke nach Urk, zu ungeduldich. Die Maschine angeworfen und Kurs 217° zurück in die Flevo...wir haben uns aber bei diesem Wetter ( 25°C ) gesagt, das es ein Frevel wäre, die Segel schon einzupacken.
Am nächsten Morgen bei strahlend blauem Himmel und 24°C um 10 vor 11 wußten wir, dass wir wieder segeln wollten. Bei einem SO, der auf O drehte und mit 3/4 wehte hatten wir eine herrliche Fahrt nach Urk. Wir legten im Hafen an, haben an Bord gegessen und sind dann zum Restaurant am Leuchturm gegangen...draußen in der Sonne gesessen und es waren sicherlich über 30°C. Natürlich haben wir - wie es es an einem 'Sommertag' angenehm ist - Eis gegessen.
Um 1/2 4 haben wir in Urk wieder abgelegt und sind auf den Kurs zurück zur Flevo gegangen. Der Wind wurde leider schwächer, aber dafür haben wir dann den Blister gesetzt. Der Wind drehte leider auf ONO und bei einem Einfallswinkel von 150° von achtern gibt es für das Vorsegel eine unangehme Abdeckung durch das Groß: das Vorsegel nach Luv ausbaumen oder das Groß bergen - wir bargen das Groß und genossen das ruhige Segeln auf dem sommerlichem Ijsselmeer. Später nahm der Wind dann auf eine (1)2 ab und wir haben dann doch noch eine 3/4 Stunde zum Hafen motort.
Wir fanden dieses Wochenende einfach nur super - sowas kommt eben nur alle 40 Jahre einmal vor, im April!





Sieben Tage segeln Anfang Mai...



...Sonne pur und immer genug Wind!
Am Sonntag (29.4.07) sind wir bei NO - O 5(6) unter Fock und gerefftem Groß nach Stavoren gesegelt, es war zwar nicht mehr so warm, wie die Woche zuvor - zumindest nicht auf dem Wasser bei Windstärke 5 (in Böen 6) - aber es war perfektes schnelles Segeln!!
Unsere Idee war, nach Vlieland zu segeln...aber ich hatte mir wegen eines Rippenbruchs, der mich am Sonntag schon zum Segeln im Stehen zwang, dann doch einen sanfteren Weg erbeten. Gerda willigte ein. (Erklärung: bei einem Rippenbruch bleibt einem nichts anderes übrig, als mit geringst möglicher Belastung durch die Zeit der Heilung zu kommen. Sitzend muß der Oberkörper die Wellenbewegung ausgleichen, was schmerzhaft ist und eine die Heilung verzögernde Belastung darstellt. Stehend kann ich die Schiffsbewegung bei Welle mit den Beinen ausgleichen und der Oberkörper kann in unbelastetem Zustand ruhen! Mediziner und und selbst manche Segler mögen sowas irrsinnig nennen...man muß nur wissen, wie man trotz Handicap zum genußreichem Erlebnis kommt...mit erhöhtem Risiko.)
Der Weg nach Vlieland hätte zum Teil Strom gegen Wind bei Bft 5/6 gebracht, im Seegat wäre es sicherlich nicht ruhig gewesen und ich wollte das Risiko - durch einen Sturz im Boot die gebrochene Rippe in die Lunge stechen - nicht unnötig erhöhen.
Wir fuhren bei O 5/6 nach binnen in die Friesischen Seen, gingen über Nacht an einer kleinen Insel an den Steg und tuckerten gemütlich am nächsten Mittag nach Lemmer.
Von dort aus wieder raus auf das Ijsselmeer in Richtung Osten, bei einem ONO 2/3. Gemütlich und sonnig. Wetter zum Segeln und Sonnenbaden! Nachmittags dann doch wieder eine 5 und wir liefen am späten Nachmittag Hindloopen an.
Ein Blick in die Gezeitentafel: um 1/2 12 aus der Schleuse bei Kornwerderzand mit dem Strom und den Wind ungünstigenfalls als halben Wind und 'nur' 4/5...
...um 1/2 10 in Hindeloopen abgelegt und eine ab mittags eine herrliche Wattfahrt im Fahrwasser nach Texel erlebt, ohne besonders zu betonende Wellenbewegung.
Ein Tag auf Texel geblieben und mit einem Brommer (50 cm³ Roller) körperschonend, CO2 ausstoßend auf den Fahrradwegen die Insel genossen.
Der Wind hatte mittlerweile auf N 5(6) gedreht und brachte uns schnell durchs Watt nach Den Oever, von dort waren es dann nur noch etwas mehr als drei Stunden nach Enkhuizen. Eine angenehme und schnelle Raumschot Fahrt direkt in den Hafen - teilweise stehend an der Pinne - raume Kurse segelt der Autopilot nicht so gut.
Der Wind drehte auf SW 4/5 und wir fuhren zurück in die Flevo. Wind und Kurse passten an allen sieben Tagen. Der SW kann wegen der Abdeckung durch den Deich zwischen Lelystad und Enkhuizen kaum Welle aufbauen und so wurde auch der letzte Tag unseres kleinen Frühjahrstörns sehr schön. Als wir in der Flevo festgemacht hatten und wir bereit waren ins Auto zu steigen fing es an zu regenen...wir bekamen sogar noch ein paar wenige Tropfen ab.





Himmelfahrtswochenende mit nur wenigen sm und viel Vergnügen



nach und von Edam.
Am Donnerstag gab es nicht genug Wind für uns, so fanden wir Zeit zum Spazierengehen und haben das Boot fürs 'Camping auf dem Wasser' genutzt.
Freitag sagte der Wetterbericht SW 4/5, zunehmend 5/6 voraus...wir fuhren mittags raus in Richtung Süden. Noch unter Maschine zur Schleuse und danach raus auf das Markermeer Richtung Edam. Wir setzten bei SW 4/5 die Fock und schon das gereffte Groß. So dachte ich mir, würde alles im angenehm, bequemen Bereich bleiben: kommt die 6, muß ich nicht mehr raus, um Segelfläche zu verkleinern. Da es nur ganz selten an die Oberkante 4 ging, kamen wir bei dem SSW auch gut voran. Es dauerte nur etwas mehr als eine halbe Stunde und der Wind nahm auf die gewünschte 5/6 zu. Jetzt lief die Midget!
In Edam sind wir durch den Außenhafen gefahren, um zur Schleuse zu kommen. Machen wir sonst nie, aber Ende Juli startet die Reünie 2007 in Edam Binnen und da die Crew der Trixania und die der Oberon in diesem Jahr die Reünie organisieren, 'mußten' wir hineinfahren. Der Hafenmeister kam zum Plausch an Bord und wir konnten so noch unentschiedene Details für Ende Juli abstimmen.
Am nächsten Mittag fuhren wir wieder durch die Schleuse in den Außenhafen...eigentlich mit dem Ziel Hoorn. Wir legten aber doch noch mal eben an, um im Strandcafe Theo einen guten Tag zu wünschen...wir blieben da liegen - und konnten so noch unter die Dusche, um uns dann lange am Ijsselmeerstrand als 'Sehleute' zu vergnügen. So paradox es erscheint, wir haben es nicht bereut!
...oder doch?! Nein, denn auch von Hoorn aus hätte es nicht mehr Wind gegeben. Wir liefen um 1/4 vor 9 aus undhatten nach einer halben Stunde lächerlichen Versuchens bei Wind um Stärke 1 die Segel wieder unten. Zurück in die Flevo motort!





Rondje Noord



Amsterdam, Ijmuiden - Den Helder - Enkhuizen - Lelystad
Von Donnerstag bis Sonntag haben wir das 'Rondje Noord' gemacht.
Zuerst bei NNO 4/5 nach Amsterdam gesegelt - unter Genua I und Groß ging das auf dem raumen Kurs auch schnell, fast sogar zu schnell, denn wir mußten wegen der Brückenöffnungszeiten in Amsterdam noch fast eine Stunde warten. In Amsterdam wollten wir nicht bleiben und so motorten wir durch den Nordseekanal nach Ijmuiden...schließlich sollte der Wind auf Ost drehen...
am nächsten Morgen stand der aber noch auf N und bließ mit 4/5. Obwohl wir's wußten, fuhren wir raus und brauchten lange, um zu einer Entscheidung zu kommen: nach knappen zwei Stunden lagen wir wieder in der Seaport Marina Ijmuiden!
Zurück nach Amsterdam? Nach Scheveningen um dann bei NO zurück zu müssen?
Um 1/2 12 fuhren wir wieder raus und haben schon in der Hafenausfahrt Segel gesetzt, G I / Groß, und am Wind bei einem NNW 4 raus auf die Nordsee; irgendwann gewendet, sah doch alles gut aus. Es würden zwar mehr sm werden, aber so sollten wir nach Den Helder kommen...wenn es so geblieben wäre; der Wind nahm auf eine 4/ meist 5 zu und ich habe die große Genua runtergenommen und die kleinere gesetzt...sah wieder alles gut aus!
Doch der Wind drehte wieder auf NNO und so sollten es noch mehr sm sein müssen, es sollte in Den Helder dunkel sein...Um kurz vor 8 ein Gewitter und dunkle Wolken achteraus, wir entschlossen uns, die Segel zu bergen und unter Motor den direkten Kurs aufzunehmen. Blitze, Donner und Regen kamen, der Wind ging lediglich auf eine schlappe 6 hoch, hätten wir ungerefft durchsegeln können, aber sowas ist mir bei Gewitter immer zu riskant, d.h., bei Gewitter werden die Segel vorsichtshalber immer geborgen!
Wir sind noch zweieinhalb Stunden motort und haben um 20 nach 10 in Den Helder festgemacht?!
Am Samstag bei ganz schlappem NW bis Den Oever motort - zeitweise 7.8 kn über Grund. Wieder im Ijsselmeer gab es die erste Stunde immer noch nur eine 1 bis 2. Dann aber lohnte sich plötzlich das Segeln. Bei NW 4 machten wir gute Fahrt, eine Stunde lang, dann noch eine bei NW 3 und danach bei NW 1/2 ging wieder der Motor an...und dann hatten wir plötzlich wieder Wind, aus SW und mit 4 Bft...die letzten 20 min sind wir unter Maschine geblieben, anstatt nochmal für einen Kreuzgang Segel zu setzen.
Am Sonntag wurde auf dem Ijsselmeer bei SW 1, in Böen 2, überhaupt nicht gesegelt, man sah nur kahle Masten und der kürzeste Weg von Enkhuizen zur Flevo sind die 14.2 sm, unter Maschine waren wir um kurz nach eins im Hafen...unter Segel wären wir wohl erst Montag, irgendwann früh morgens, angekommen.





Trixania im Hafen



Gerda und Ulrich auf Abwegen?!

Schon immer war ich von diesen 'bromfietsen' beeindruckt...seit dem Film 'Easy Rider' spätestens; schon als 14jähriger bin ich mit Nachbarsjungen auf dem Gelände mit 'ner damal schon alten 125er DKW rumgefahren und mangels Technik auch mal böse umgefallen...irgendein Restrisiko bleibt immer.
Mit Kaufoption eine VN 900 für's Wochenende gemietet und nach 560 km zum dritten Mal angefangen.
Dieses Mal allerdings war die Überzeugungskraft vom V-2 Motor in der Kawasaki VN 900 einfach zu groß.

Kawasaki VN 900

In Zukunft wird dann bei vorhersehbarer Windstille der Ankerplatz mit 'bromfiets' und dann Trixania angefahren oder es kann dann auch sein, daß Trixania beim 'Kampf der emotionalen Süchte' schon mal verliert...
ich gehe aber mal davon aus, daß 'Vulcania' und Trixania gute Freundinnen werden!!



Endlich mal wieder Segeln möglich



Tim und Alex als Gäste an Bord.

Wir hätten den 'Jungs' was anders, als Ketelhaven bieten sollen. Aber wir mußten im Zusammenhang mit der Reünieorganisation Sjoerd & Jellie dort treffen...bei WSW 5/6 wollten wir den Törn dorthin so schön wie möglich machen: Fock und ungerefftes Groß sind bei halbem oder raumem Wind kein Problem, nur wären wir so dann doch viel zu früh an der Ketelbrug angekommen: Alex war zum ersten Mal an Bord eines Segelschiffes und fand alles hervorragend, hatte nach einer für Beobachter schwer zu deutenden Kurslinie aber dann doch bald das nötige Gefühl fürs Ruder bekommen...und ging hart an den Wind - bei 6 unter Fock und Groß! Natürlich lief das Wasser über die Gangway und in harten Böen wurden auch die Fenster ein bischen gewaschen - Seekrankheit? Nein!! Pures Vergnügen. Tim empfand diese Eskapade allerdings etwas übertrieben und fand auch Wege, seinen Unmut auszudrücken: muß den das Wasser überall fliegen, können Fenster nicht auch im Hafen gewaschen werden. Als ich nach etwa einer Stunde mit Windeinfall 120° die Ketelbrug ansteuern konnte, kehrte wieder Ruhe ein, allerdings mußte ich jetzt rudergehen - Gierbewegungen durch vorher schon gelegtes Gegenruder lassen sich bei der Midget auch bei achterlicher Wellen so wegsteuern, dass sie wie an der Schnur gezogen läuft.
Im Ketelmeer dann das Ijsseloog angesteuert und ein Stündchen geankert, zum Essen und entspannen.
Im Ketelhaven dann die notwendigen Organisationsbesrechunngen geführt, im Land's End Essen gewesen und einen angenehemen Abend verbracht.
Am Sonntag (8.7.2007) dann die Genua I setzen können, der Wind war nur noch eine 3. Gemütliches, entspanntes Segeln zurück in die Flevo...Ketelhaven als Heimathafen scheint trotz günstigerer Tarife keine wirkliche Option zu sein: man braucht ja 'ewig', um aus dem Ketelmeer rauszukreuzen.
Durch Zeitnot sind wir sogar noch gezwungen gewesen, 4 sm unter Maschine zu fahren...aber nach so einem Samstag kann das auch egal werden!!





Zum Umblättern (IE/Avant/Maxthon)



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